Art und Ort:
In den 90er-Jahren wurden Python und Ruby fast zeitgleich entwickelt. Neben vielen Gemeinsamkeiten und auch sonstiger Unterschiede fällt als wesentlicher Eigenschaft bei der Sprache Ruby die konsequente(?) Möglichkeit der objektorientieren Denkweise und Programmierung auf.
In der Beliebtheit hebt sich allerdings Python gegenüber Ruby ab. Das muss aber nicht bedeuten, dass die Konzepte von Python
überzeugender sind.
Wir wollen daher in diesem Seminar die beiden Skriptsprachen Python und Ruby genauer unter die Lupe nehmen und dabei auch die Objektorientierung in den Fokus stellen.
In die Vorträge der Teilnehmer sollen praktische Übungen eingebettet sein, um die Anwendung der Konzepte der Sprachen in der Praxis zu veranschaulichen.
Das Ziel ist, am Ende des Seminars eine qualifizierte Aussage treffen zu können, für welche Zwecke die Sprache Python und/oder Ruby eingesetzt werden soll.
Speziell für Lehrer gilt zudem:
Im Informatikunterricht spielt die verwendete Programmiersprache eine nicht unwesentliche Rolle.
Die Auswahl sollte nicht dem Zufall folgen, sondern sich an den Zielen des Unterrichtes
und der jeweiligen Schülergruppe orientieren.
Es versteht sich von selbst, dass z.B. für verschiedene Altersgruppen unterschiedliche Kriterien gelten.
In den späten siebziger Jahren fand in der Fachdidaktik eine heftige Debatte über die zu verwendende
Programmiersprache in den Schulen statt. Diese Debatte wurde teilweise fast religiös geführt. Dagegen findet heute so gut
wie keine Diskussion über Programmiersprachen in der Schule statt.
Die heutige zumeist verwendete Programmiersprache JAVA ist allerdings kritisch zu hinterfragen. Es gibt Ansätze eine erneut
beginnenden Diskussion, ob es bei dieser Sprache in der Schule bleiben soll.
Gerade unter didaktischen Gesichtspunkten könnte sich PYTHON und/oder RUBY als eine geeignete Schulsprache herausstellen.