Proseminar: MOOCs für die Schulinformatik

Sommersemester 2021

Hinweis: Das Proseminar richtet sich an alle Studierenden, aber besonders auch an 'Lehrämtler'
Veranstalter: Dr. Arno Pasternak
Teilnehmerzahl: max. 14

Art und Ort:


Block 1: Präsentationstechniken (extern)

Dieser Block muss als Teil des Seminars durchgeführt werden.

Block 2: Kurzvorträge

In diesem Block tragen die Teilnehmergruppen an insgesamt 2 Veranstaltungstagen erste Ideen und Umsetzungen in einem Vortrag ihre Projekte vor.
Diese Vorträge sollen 15 min lang sein, zur Diskussion stehen 5 min zur Verfügung.
Terminvorschlag: 2 Sitzungen mit ca. 2,5 Stunden. Die Termine dazu werden durch eine Umfrage ermittelt.

Block 3: Vorträge

Die eigentlichen Vorstellungen und Vorträge werden in diesem Block am Ende des Semesters durchgeführt. Diese Vorträge sollen pro Gruppe 40 bis max. 45 min lang sein, zur Diskussion stehen dann 5 bis 10 min zur Verfügung.
Dazu gibt es drei Termine mit je ca. 3 Stunden. Zur Auswahl wird rechtzeitig eine Umfrage gestartet.

Die Dokumentationen sind schriftlich im Umfang von ca. 10 Seiten pro Person bis zum 15.9.2021 in digitaler Form einzureichen.

Inhalt

Seit Beginn der Corona-Pandemie fällt vielen auf, dass das Bildungssystem hierzulande in Sachen 'Digitalisierung' -- es müsste eigentlich INFORMATISIERUNG heissen -- noch nicht weit gekommen ist. Dabei wird diese Feststellung natürlich situationsbedingt im Augenblick auf das Thema 'Homeschooling' bezogen. Eigentlich müsste es hier 'Remote Schooling' heissen, aber das geht technisch, aber noch mehr inhaltlich und organisatorisch nicht, weil nur wenige Personen sich damit auskennen.

Nun will sicher (hoffentlich) keiner, dass im Bildungsbereich Änderungen gleich welcher Art vorgenommen werden, weil technisch einfach etwas da ist. Es stellt sich die Frage, kann es unabhängig von aktuellen Ereignissen wie die derzeitige Pandemie sinnvoll sein, Schule technisch zu verändern. Mit 'sinnvoll' ist natürlich gemeint, dass dies im Wesentlichen aus Sicht der Schülerinnen und Schüler sinvoll ist.

Eine solche Diskussion ist nicht neu, sie existiert tatsächlich bereits seit Jahrzehnten. Man denke beispielsweise nur an Schulfunk und Schulfernsehen, aber auch an 16- und 32-mm Filme. (Beispielsweise musste man vor Jahrzehnten in der 2. Ausbildungsphase für Lehrer an einer Ausbildung für den Vorführschein für 32-mm-Filme teilnehmen.) Seit Ende der 60-Jahre -- auch wenn es kaum zu glauben ist, es gab noch keine PC´s -- existieren Überlegungen und teilweiese praktische Umsetzungen und Erfahrungen, auch mit Hilfe der Computer Bildungsprozesse zu verändern. Zu Beginn wurden diese Projekte 'Medienverbund' genannt, bevor viel später genenerell mehr von 'Multimedia' gesprochen wurde.

Eine relativ moderne Form sind seit etwas mehr als 10 Jahren die sogenannten 'MOOCs' -- Massive Open Online Courses -- und die kleineren Versionen 'SPOCs' -- Small Private Online Courses. Mit diesen Systemen soll weitgehend eine Lehrveranstaltung durchgeführt werden können. Es versteht sich von selbst, dass in Zeichen der Pandemie dies eine potentielle Variante zu einem Präsenzunterricht sein könnte. Interessanterweise hört man davon in der Öffentlichkeit sehr wenig bis nichts.

Wir wollen uns in diesem Seminar mit dieser Unterrichtsform auseinandersetzen. Dazu sollen zu derzeit existierenden Inhalten der Schulinformatik solche Kurse projektiert und umgesetzt werden. Arbeitsgruppen aus ca. zwei bis maximal drei Teilnehmern erstellen jeweils eine Unterrichtseinheit, die eine Umsetzung der derzeitigen Curricula in der Sekundarstufe I oder II darstellen sollte. Dieses Projekt muss vorgestellt und dokumentiert werden.

In der Zukunft wird sich dann zeigen, ob zumindest teilweise der Unterricht in realen Schulen mit solchen informatischen Systemen belebt werden kann. Sollte dies gelingen, wäre damit ein positiver Beitrag in der vielbeklagten Digitalisierung der Schule gelungen.


Die Veranstaltung besteht aus einem einführenden Kurs "Präsentationstechniken" zu Beginn des Semesters, einer Blockveranstaltung im ersten Drittel des Semesters sowie den in Blöcken stattfindenden Vorträgen in der zweiten Semesterhälfte. Die genauen Termine werden mit den Teilnehmern abgestimmt.